Mit dem Nachtwächter durch die Klosterfreiheit St. Ägidien
Vorbei an altem Fachwerk und dem Kloster brauchten die Mitglieder des Heimat- und Kulturvereins nur noch etwas Fantasie – und sie fühlten sich um 500 Jahre zurückversetzt.
Im Südwesten von St. Magni gründete die brunonische Marktgräfin Gertrud im Jahre 1115 die Klosterfreiheit St. Aegidien. Auf der höchsten Stelle innerhalb der mittelalterlichen Stadt, dem damaligen Köpfeberg, entstand das Benedektiner-Kloster mit Wirtschaftsgebäuden und Ländereien.
Nach einem Großbrand im Jahre 1278 erfolgte ein Neubau der Klosterkirche St. Aegidien als gotische Hallenkirche. Eine Bauunterbrechung in den Jahren um 1325 bis 1409 führte dazu, dass die Schlussweihe erst 1478 stattfand. Im Jahre 1811 erfolgte die Einweihung von St. Aegidien.
Die Kirche wurde als Militärdepot und ab 1836 als Festhalle genutzt. Die Klostergebäude dienten 1832 bis 1885 als Gefängnis. Kirche und Klosteranlage wurden ab 1906 vom Vaterländischen Museum genutzt. Im Jahre 1945 wurde die Aegidienkirche der katholischen Kirche übergeben und ist heute kath. Pfarrkirche. Die ehemalige Klosteranlage wird heute vom Braunschweiger Landesmuseum genutzt.
Der Nachtwächter mit den an der Führung beteiligten Mitgliedern.
Te./23.10.2012